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DOS baut
Kooperation mit der Wirtschaft aus
EISENBERG:
Initiative für Förderverein am Tag der offenen Tür vorgestellt
Sichtlich
mit Spaß hantieren zahlreiche Kinder und Jugendliche mit Schraubendrehern und
Kabeln. Am Tag der offenen Tür der Dualen Oberschule (DOS) Eisenberg am Samstag
präsentieren sie mit dem Montieren von Elektro-Kleinverteilern die Kooperation
mit den Walther-Werken, Ferdinand Walther GmbH. Auch mit zahlreichen anderen
Industrie- und Handwerksbetrieben gebe es eine Zusammenarbeit, erklärt der
Rektor Kurt Becker. Die Verknüpfung allgemeiner und beruflicher Bildung soll
demnächst durch einen Förderverein intensiviert werden.
"Der
Verein als weiterer Identifikationsfaktor der Wirtschaft mit der Schule wird das
i-Tüpfelchen sein", sagt der VG-Bürgermeister und Vorsitzende des
Schulverbandes Hauptschule Eisenberg-Hettenleidelheim, Walter Brauer, bei der
Vorstellung der Initiative. Die bisherige Schulpolitik sei viel zu stark
ideologisch ausgerichtet, so Hans Kalthoff, Geschäftsführer bei den
Walther-Werken, der Anfang Januar mit der Schulleitung und acht Lehrern ein
erstes Konzept für den Verein ausgearbeitet hat. Förderverein soll Dialoge fördern
"Der Förderverein soll die DOS nicht nur finanziell unterstützen",
betont er. Im Vordergrund stehe der Dialog zwischen Schule und Wirtschaft, die
neben den Eltern eine Verpflichtung habe, sich stärker in die Ausbildung der
Kinder einzumischen. Die Betriebe erwarteten von den Auszubildenden höhere
soziale und fachliche Kompetenzen als diese in der Schule vermittelt bekämen,
meint Hermann Scharwatz, Ausbildungsberater bei der Industrie- und Handelskammer
(IHK) Pfalz. Diese Kluft könne durch einen Förderverein verkleinert werden,
dessen Entstehung auch von der Handwerkskammer (HWK) und der Elternschaft
unterstützt wird. Mit einer Gründungsversammlung rechnet Hans Kalthoff in vier
bis sechs Wochen. VG zeigt Ausbildungsmöglichkeiten" Wenn wir es gemeinsam
mit den Unternehmen schaffen, dass Schule Spaß macht, hat sich die Einrichtung
der DOS gelohnt", sagt Karl Meister, der stellvertretende Vorsitzende des
Schulverbandes. In diesem Zusammenhang freue er sich sehr über die zahlreichen
Betriebe, die sich am Tag der offenen Tür präsentierten.
Unter
ihnen ist auch der Schulträger, der die Ausbildungsmöglichkeiten
in
der Verwaltung vorstellt. In der Pausenhalle führen derweil Sieben- und Neuntklässler
mit der Lehrerin Christine Ullrich moderne Tänze auf, die sie in einem sechstägigen
kostenlosen Lehrgang im Eisenberger "Movement" gelernt haben.
"Die Kooperation mit den Firmen und Institutionen gehört zu unserem durchgängigen
Konzept der Berufswahlvorbereitung", erläutert Kurt Becker.
Diese
Kooperationen greifen auch ineinander. So arbeitet die DOS seit kurzem mit dem
FCK zusammen (wir berichteten), und die Walther-Werke spendeten dafür 20 Fußballtrikots
im Gesamtwert von 1200 Euro.
Stolz
ist Becker auf das "Paradepferd" Schülercafe, ein Beispiel für die
Kultur ganzheitlichen Lernens mit dem neuen Fach "Praxis in der
Schule": "Die Kinder machen mit Unterstützung von Lehrern alles, vom
Einkauf über die Werbung und Zubereitung bis zum Verkauf."
In
dem Fach werden unter anderem europäische Rezept- und Liederbücher sowie
Kalender im Rahmen des Comenius-Projektes erstellt, wie in einer Ausstellung zu
sehen ist.
Weinherstellung
als Methodentraining. Während Schüler unter Anleitung von Joachim Schmidt die
Identifikationsfigur der Schule, "Theo", aussägen und bemalen,
demonstrieren Kinder im Klassensaal der 5a anhand eines Ablaufdiagramms für die
Weinherstellung das Methodentraining.
Diese
Lernstrategie hebt Becker neben fachübergreifendem Unterricht und dem Angebot
einer zweiten Fremdsprache bereits ab der sechsten Klasse sowie einem Türkischkurs
besonders hervor. Dafür seien im vergangenen Jahr 4000 Euro ausgegeben worden.
"Die Höhe der Gesamtinvestitionen in 2002 betrug 87.500 Euro, davon allein
30.000 Euro für einen Computerraum", informiert der Rektor.
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