¸¸Das sind moderne Spickzettel", erklärt Lehrerin
Christa Graf - Werger und zeigt auf die so genannten MindMaps an der
Wand. Gut sichtbar hängen sie beim Tag der offenen Tür der Dualen
Oberschule (DOS) Eisenberg im neuen und damit zweiten Computerlabor, das
vor gut einer Woche offiziell eröffnet wurde.
Auf den ¸¸Gedächtniskarten" sind mit Text und grafischen
Elementen die wesentlichen Informationen zu einzelnen Themen gut
strukturiert dargestellt und können mit einem Blick erfasst werden.
Solche MindMaps zu erstellen und zu nutzen, lernen die Schüler bereits
ab Klasse fünf, sagt Graf - Werger.
Wie ihre Kollegin Christine Ullrich erläutert, sind sie Teil des
Kommunikations-, Methoden- und Teamtrainings (Komet) nach Heinz Klippert,
das in der DOS Anwendung findet. Profil gebend ist auch das
handlungsorientierte Fach ¸¸Praxis in der Schule" (PidS), das ab
Klasse sechs unter anderem in den Bereichen Wirtschaft,
Naturwissenschaft und Technik unterrichtet wird.
In offenen Projekten erhalten die Schüler Raum zur Entwicklung von
Eigeninitiative und Verantwortung. Anwendung fand PidS beispielsweise
bei der Renovierung des selbst verwalteten Schülercafés, das nun in
neuem Glanz erstrahlt. ¸¸13 Achtklässlerinnen haben zehn Stunden lang
gearbeitet", so Ullrich, ¸¸das war eine reife Leistung." So
eine Teamarbeit wirke nachhaltig motivierend, ist die Lehrerin überzeugt.
Das Konzept des ganzheitlichen Lernens zeigt Erfolg: Mit großem
Engagement präsentierten die Kinder und Jugendlichen am Tag der offenen
Tür ihre Arbeiten aus den verschiedenen Fachbereichen und AGs. ¸¸Die
Schüler der 9V haben gefragt, was sie beitragen könnten", erzählt
Rektor Kurt Becker. Sie wurden als Empfangskomitee für die Besucher im
Foyer eingesetzt, eine Aufgabe, die bisher immer Lehrkräfte übernommen
hatten. Momentan sind 38 Pädagogen an der DOS beschäftigt. Die derzeit
208 Schüler (an der Theodor-Heuss-Hauptschule sind es noch zirka 300)
seien damit gut versorgt, sagt der Schulleiter. Es gebe praktisch keinen
strukturellen Unterrichtsausfall.
¸¸Zum nächsten Schuljahr benötigen wir allerdings neue Lehrer, vor
allem im Realschulsektor", so Becker. Einige Kollegen gingen dann
in Altersteilzeit, und zudem würden die Profilstufen I
(Hauptschulzweig) und II (Realschulzweig) gebildet. ¸¸Dadurch
entstehen aus vier Klassen fünf kleinere." Die Lehr- und
Lernmittel wurden im vergangenen Jahr besonders in den Fächern Physik,
Chemie und Sport erneuert und ergänzt. Ein rund 50.000 Euro ¸¸schwerer
Brocken" sei der Einbau von Brandschutztüren im gesamten Gebäude
gewesen.
Die zentrale Investition aber war der neue PC-Raum mit 16 Arbeitsplätzen,
der mit 30.000 Euro vom Schulverband Hauptschule Eisenberg -
Hettenleidelheim und einem Zuschuss des Mainzer Bildungsministeriums in
Höhe von knapp 14.000 Euro finanziert wurde. Software für insgesamt
1000 Euro steuerten der Schulelternbeirat und der Förderverein bei.
Hinzuzurechnen sei die Zeit, die Mitarbeiter des Landesmedienzentrums
Rheinland-Pfalz für den Aufbau eines speziellen Netzwerkprogramms für
Schulen benötigten, das an der DOS als Pilotprojekt umgesetzt wurde,
betonte Kurt Becker. Den Gegenwert des Einsatzes schätzt er auf etwa
15.000 Euro. (abf)
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